Der Bitcoin ist inne Medien allgegenwärtig, wird an Börsen gehandelt und kommt ohne staatliche oder andere territoriale
Basis aus. Geschöpft und verwaltet wird die Kryptowährung vom Computernetzwerk der Nutzer und Nutzerinnen. Die Währung
erfüllt den gleichen Zweck wie andere Währungen auch, kann gehandelt werden und ermöglicht Finanzgeschäfte. Allerdings
gibt es keine physische Manifestation: Der Bitcoin, kurz BTC, ist eine rein digitale Angelegenheit.
Mining statt Druckerei
Währungen sind normalerweise an ein Territorium oder Staatsgebiet gebunden, in dem sie genutzt werden. Der Staat garantiert
mit seinen Banken und seiner Wirtschaftsleistung dafür, dass die Währung auch wirklich den Wert hat, der darauf steht, und
im offiziellen Zahlungsverkehr genutzt wird. Es ist also eine rein vertrauensbasierte Angelegenheit, denn einen tatsächlichen
physischen Wert hat das Geld nicht mehr.
Der Bitcoin hat seinen Wert, weil die Nutzer und Nutzerinnen glauben, dass der Bitcoin soviel wert ist, wie eben angenommen
wird. Dahinter stecken weder territoriale Ansprüche, noch Gold oder anderes Edelmetall. Der Bitcoin wird von keiner
wirtschaftlichen Leistung gestützt. Allerdings steckt Rechnerleistung dahinter. Denn die Kryptowährung wird durch das
sogenannte Mining generiert. Mining bedeutet, dass die Rechner der Nutzer und Nutzerinnen ein Netzwerk bilden und so dank
der gesammelten Rechnerleistung Datenblöcke zusammengebaut werden, die die sogenannte Blockchain bilden. Und das macht den
eigentlichen Wert der Kryptowährung aus.
Mining zu Hause lohnt nicht
Die für die Erstellung eines Datenblocks nötige Rechnerleistung kann zwar am heimischen PC bereitgestellt werden. Aber die
für einen Datenblock benötigte Leistung ist so groß, dass die wenigen Bitcoins, die aus mehreren Monaten Leistung generiert
werden, nicht einmal ausreichen, um den Strombedarf besagten Rechners in dieser Zeit zu zahlen. Schürfen alleine lohnt also nicht.
Bei 21 Millionen Bitcoins gedeckelt
Der oder die Erfinder des Bitcoin hat festgelegt, dass sich der Wert der virtuellen Münzen nach jeweils einigen Jahren halbiert.
Damit soll einem Wertverfall der Währung vorgebeugt werden. Es wird also auch nie mehr als 21 Millionen Bitcoins geben, das ist
die festgelegte Obergrenze. So hofft der oder hoffen die Erschaffer der Währung, den Wert stabil zu halten.
Allerdings kann jeder Coin in kleinere Teile, sogenannte Satoshis, aufgeteilt werden. Das kleinste mögliche Stück ist ein Hundertmillionenstel.
Basierend auf mathematischer Formel
Da es weder Institutionengefüge, noch andere Werte oder ähnliches hinter der Kryptowährung gibt, muss sie irgendwie ihre Legitimation
erhalten. Bitcoins beruhen auf einer Software, die auf einer einzigen mathematischen Formel basiert. Diese Formel ist frei verfügbar,
und die Software ist Open Source. Das bedeutet, jeder kann sie einsehen und genau nachvollziehen, was die Software wie tut und ob
sie das tut, was sie soll. Die Technologie dahinter wird als Blockchain bezeichnet und steht gerade im Mittelpunkt des Interesses
zahlreicher Unternehmen und Regierungen. Besonders interessant an der Kryptowährung ist, dass es keine Instanz gibt, die Entscheidungen
treffen kann. Alle Entscheidungen werden vom gesamten Netzwerk der Nutzer und Nutzerinnen gemeinsam getroffen.
Wer hat's erfunden?
Das ist immer noch die große Frage - die Schweizer waren es vermutlich nicht. Erschaffen wurde die momentan stärkste aller Kryptowährungen
von einem Menschen namens Satoshi Nakamoto. Wer sich allerdings hinter dem Pseudonym verbirgt, ob es sich um eine Person oder eine ganze
Gruppe von Personen handelt, ist nicht klar. Identifiziert werden konnte Satoshi Nakamoto bislang auch nicht, selbst wenn die Medien
immer mal wieder über eine angebliche Enthüllung berichten. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist Gegenstand vieler Spekulationen
und Verschwörungstheorien.
Eine runde Sache dank Anonymität bei gleichzeitiger Transparenz
Jeder Nutzer und jede Nutzerin kann mehr als ein Konto für BTC haben. Die Konten werden als Wallet bezeichnet. Allerdings sind weder
Name, noch Anschrift oder Telefonnummer mit der Wallet hinterlegt, die Nutzer und Nutzerinnen bleiben anonym. Ganz transparent
nachvollziehbar ist dagegen jede einzelne Transaktion der Kryptowährung: Jeder Handel wird aufgezeichnet, die Datensätze werden an die
Nutzer und Nutzerinnen verteilt. Dadurch ist die Kryptowährung nicht manipulierbar: Jeder Versuch würde aufgrund der protokollierten
und millionenfach kopierten Handelswege sofort auffallen. Die hohe Sicherheit einerseits und die garantierte Anonymität andererseits
machen die Währung beliebt für Transaktionen, die nicht immer ganz legal sind.